Mitte April durfte Brave das erste Mal ganz alleine ins Ausland reisen. Ein spezielles Gefühl, für einmal nur den Jüngsten mit dabei zu haben, was mir vor Augen führte, wie schnell die Zeit doch vergeht. Es kam mir so vor, als ob Brave seine ersten Basisprüfungen erst vor kurzem absolviert hatte.
Brave fühlte sich sichtlich wohl, meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf dem Turnier zu haben und benahm sich absolut vorbildlich, was mich schonmal grundsätzlich stolz auf meinen Youngster machte. Vor der Dressur fühlte er sich toll an und ich konnte viel neu gelerntes bereits abrufen. Dies gelang uns auch grösstenteils im Dressurviereck. Er liess sich gut reiten und war bei der Sache, was sich dann endlich auch in der Notengebung widerspiegelte.
Samstags war dann Geländetag, welchem ich vorfreudig entgegen fieberte. Das Cross war schön gebaut, man kam zum galoppieren und diverse Aufgaben, der Stufe entsprechend natürlich, waren gestellt, sodass vieles abgefragt wurde. Ich war gespannt, wie Brave das annehmen und lösen würde. Er enttäuschte mich nicht. Mein kleiner Grosser gab alles und hatte merklich Spass an der Sache, sodass wir problemlos fehlerfrei und innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel kamen. So kam es, dass Bravie tatsächlich auf dem 5. Zwischenrang vor dem abschliessenden Springen am Sonntag lag.
Genau diese Tatsache liess meine Nerven durchbrennen am Sonntag. Ich fand partout keinen Rhythmus und so kamen keine Distanzen zu mir. Brave gab sich die grösste Mühe meine Fehler zu kaschieren, ich machte es ihm an 3 Sprüngen aber so unmöglich, dass jene ins Gras fielen. Ich hätte mich ohrfeigen können.
Wir fuhren am Nachmittag mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück in die Schweiz. Die Leistung von Brave war absolut tadellos und hat uns sehr überzeugt. Dafür wusste ich, dass ich unbedingt an meinem Mindset arbeiten musste, da die Chance auf eine vordere Platzierung hoffentlich bald wieder kommen würde und dann werde ich einen kühlen Kopf bewahren können müssen im abschliessenden Springparcours.

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