Am Wochenende vom 28./29. April bestritt ich mit Brave Heart sein erstes B1 am Samstag und mit Gianna als Wiedereinstieg das B3 am Sonntag. Das alljährliche Turnier in Eiken hat mittlerweile einen festen Platz in meinem Saisonkalender, denn seit ca. 3 Jahren sind wir jedes Jahr mit unseren Pferden da vertreten.
Samstagmorgen war ich bereits um 3:15 Uhr auf den Beinen um den Stall zu machen und um unseren Jüngsten auf Hochglanz zu polieren. Ich war sehr gespannt, wie er sich verhalten würde und fuhr ohne grosse Erwartungen auf sein erstes Vielseitigkeitsturnier.
Die Dressur war wie erwartet: Brave war ziemlich angespannt unterwegs, sodass er während dem Programm den Rücken nicht hergeben wollte. Dadurch wurde dann auch die Anlehnung gestört, also fiel auch die Note dementsprechend aus. Ich war jedoch ganz zufrieden, da er mir auf dem Abreitplatz vor und nach dem Programm total cool geblieben ist und sich in die Tiefe fallen liess.
Die nächste Teildisziplin, das Springen, absolvierte mein junger Schnösel wie ein Profi, liess sich gut reiten und blieb fehlerfrei.
Dann das Gelände, worauf ich natürlich am meisten gespannt war, fand gleich 10 Minuten nach dem Springparcours statt, sodass ich gleich sitzen bleiben konnte. Als es dann los ging, musste ich dem Kleinen erst einmal klar machen, dass er nun einfach vorwärts galoppieren darf, was schon einiges an Überredungskunst brauchte. Die ersten 4/5 Sprünge haperten ein bisschen, danach fanden wir jedoch den Faden und beendeten seine erste B1-Prüfung mit einem tollen Gefühl und einem hoffnungsvollen Blick nach vorne.

Für Gianna war es die erste Vielseitigkeitsprüfung seit gut einem halben Jahr, da sie sich an den Europameisterschaften letztes Jahr im Sommer eine Sehnenzerrung zuzog. Somit sah ich das Turnier als eine Standortbestimmung, wo wir im Training stehen und woran wir vor unserer nächsten CIC1* noch feilen müssen. Meine Lady machte mir natürlich den Gefallen bereits in der Dressur, als sie mir sehr deutlich zu verstehen gab, dass es noch sehr am Gehorsam mangelte.
Das Springen meisterte sie gekonnt und sprang sehr sauber und vorsichtig mit viel Elan, sodass sie keine der Stangen auch nur ansatzweise berührte.
Das abschliessende Gelände war mit einigen haarigen Kurven und Wendungen versehen, sodass ich mit meiner noch etwas ungehorsamen Stute auf dem harten Boden viel Tempo herausnehmen musste, da ich keinesfalls ein Risiko eingehen wollte. Mir war wichtig, dass sie an den Sprüngen null blieb und mit einem positiven Gefühl das Turnier beenden konnte. Sie blieb dann schliesslich fehlerfrei und zeigte mir auf dem gesamten Kurs, wie viel Freude sie darüber empfand, wieder zurück im Business zu sein nach ihrer langen Pause.

 

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