Am Morgen des 30.5.2018 um 01:30 Uhr ging es für meinen schwarzen Wallach erneut los in die Niederlande für eine weitere CIC2*-Prüfung. Doch dieses Mal musste er nicht alleine reisen: Gianna war mit dabei und würde ihre erste CCI1* seit ihrer Sehnenverletzung letzten Sommer bestreiten.
Nach der 10 stündigen Fahrt erreichten wir Renswoude endlich und meine beiden Pferde stiegen fit und munter aus dem Anhänger, beide in freudiger Erwartung auf das, was kommen würde.
Der Donnerstag stand für uns ganz im Zeichen der Dressur. Gianna machte am Morgen den Anfang mit einer zufriedenstellenden, etwas spannigen Prüfung. Was mich sehr freute, war die Verbesserung im Vergleich zu unserem letzten Dressurprogramm in Eiken. Unser gezieltes Training hatte angeschlagen und ich war froh feststellen zu können, auf dem richtigen Weg mit ihr zu sein.
Hideway war dann am Nachmittag dran. Leider war diese Dressur nicht wirklich gelungen, da ich mir einen ziemlichen Druck gemacht hatte und mich dadurch zu sehr verspannte, was natürlich eine negative Wirkung auf meinen sensiblen Freund gehabt hatte.
Für meine Stute war der Freitag nicht sehr ereignisreich, da keine Teildisziplin für sie anstand. Hideway jedoch musste seinen Springparcours absolvieren. Diesen bewältigte er einmal mehr grossartig und gab mir ein tolles Gefühl, welches nur durch einen Fehler meinerseits etwas getrübt wurde.
Am Samstag war es dann soweit: Der Geländetag stand an. Wieder machte meine Super-Stute den Anfang in der CCI1*. Ich war gespannt, wie sie über ihr erstes 1*-Gelände dieses Jahr galoppieren würde. Beide Gelände, die von der CCI1* und der CIC2*, waren sehr anspruchsvoll und stellten uns alle drei vor eine wirkliche Herausforderung. Gianna überraschte mich komplett mit einem fehlerfreien Cross, ohne irgendwelche Unsicherheiten oder Fragezeichen. Sie löste alle gestellten Aufgaben mit Leichtigkeit und ohne zu hinterfragen. Ich war überglücklich mit ihrer Leistung.
Am Nachmittag war dann Hideway an der Reihe. Ich war sehr zuversichtlich und voller Vertrauen zu meinem Kämpfer. Und er enttäuschte mich nicht. Auch er löste die vielen Aufgaben mit grossem Vertrauen zu mir, was mir auch im Nachhinein immer wieder Tränen in die Augen trieb. Leider unterlief uns auch in dieser Prüfung ein kleinen aber fatalen Fehler, erneut an einer schräg-schräg Kombination ziemlich am Ende unseres Course.
Die letzte Teildisziplin erwartete Gianna am Sonntagmittag. Wieder war ich gespannt, wie sie den Parcours bewältigen würde und auch hier enttäuschte sie mich nicht. Sie sprang kraftvoll und vorsichtig, jedoch fiel auch hier eine der bunten Stangen in den Sand. Diesen ärgerlichen Umstand katapultierte uns um einen Platz aus den Platzierungen hinaus. Wirklich sehr schade, jedoch auch ein sehr gutes Zeichen: Wir waren nach Holland gereist um einfach mal zu sehen, wie Gianna die erste Prüfung nach so langer Zeit wieder machen würde und ich hatte die Sache relativ locker angepackt. Und nur schon so waren wir beinahe klassiert worden und was noch viel wichtiger ist, wir konnten ein grossartiges Gefühl mit nach Hause nehmen.
Auch mit Hideway war ich äusserst zufrieden. Natürlich, jede Teildisziplin war verbesserungswürdig, aber es wäre sehr merkwürdig, wenn einfach alles direkt funktionieren würde. Über den Sommer wird Hideway etwas Pause bekommen, damit er sich komplett von dem anstrengenden Frühling erholen kann, um dann im Herbst eventuell noch einige grössere Turniere zu laufen.

 

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