Nach dem Rückzug aus dem Springen in Lausanne war sofort klar, dass dies nun für Hideway das letzte Turnier gewesen ist. Ein schwerer Schlag für mich. Ich habe mit dem Schwarzen viel durchgemacht und er ist seit ich denken kann an meiner Seite. Er war immer da. Natürlich, es geht ihm noch immer sehr gut und das ist mehr, als ich mir je zu hoffen vermocht hätte. Wer kann das schon von seinem mittlerweile 20-jährigen bis zuletzt erfolgreich im Sport laufenden Pferd behaupten? Ich denke kaum jemand.

Ich hatte das Glück, Hideway 18-jährig nach einer Sehnenverletzung und einer Zerrung ganz zu übernehmen und ihn wieder aufzubauen. 2017 kam er neu gestärkt und voll motiviert aus dem Winter, überraschte uns alle, indem er aufblühte, einen kaum zu glaubenden Kampfgeist entwickelte und wieder voll mitkämpfte, bei allem was er tat. So startete ich mit ihm bis Mitte Sommer 2017 erfolgreiche B3 Prüfungen. Als dann Gianna ausfiel nach der EM, durfte Hideway in den folgenden 1* Prüfungen ihren Platz einnehmen. Und das tat er bravourös.
Dieses Jahr dann bestritt er noch immer in Topform unsere ersten CIC2* Prüfungen. Er wuchs stets über sich hinaus und gab alles für mich. Bis zuletzt. 

Mein Vater hat für diese Situation sehr passende Worte gefunden: “Jedes Pferd hat von Anfang an eine gewisse Anzahl an Sprüngen zur Verfügung. Irgendwann sind diese aufgebraucht. Wenn dies geschieht, so ist das unweigerlich das Ende einer Karriere.” 

Nie gab es ein grösseres Kämpferherz und ich habe die grosse Ehre den letzten Weg mit ihm zu gehen. Er wird bei uns bleiben, wobei er einen neuen Job bekommt – er wird nämlich eingefahren werden und mit meinem Vater schöne Kutschfahrten unternehmen.


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